Bezirksamt Altona: Wie ein Rentner um Antworten kämpft
von Christian Stoll, 25.10.2025
Nach Ansicht des Rentners Hans S. ist das Schreiben von Frau Pockrandt bestens geeignet, um aufzuzeigen, wie man lästige Anfragen künftig unterbindet.
Schritt 1: Es wird nicht auf ein einzelnes Schreiben reagiert, sondern alle Schreiben werden zusammengefasst.
Schritt 2: Die Antworten werden untereinander aufgelistet – ohne Hinweis darauf, auf welches Schreiben sich die jeweilige Antwort bezieht. Somit ist der Leser gezwungen, mühsam das passende Schreiben aus seinen Unterlagen herauszusuchen.
Schritt 3: Die Antworten sind schwammig und ausweichend formuliert. Um Rechtssicherheit zu erlangen, müsste der Leser erneut nachhaken.
Schritt 4: Heikle Fragen werden gar nicht beantwortet, in der Einleitung wird jedoch behauptet, sie befänden sich unter den übrigen Antworten.
Schritt 5: Die Gliederung ist derart konfus, dass man sie eher von einer Viertklässlerin erwarten würde.
Frau Pockrandt aber ist Fachamtsleiterin im Sozialamt Altona – heute: Fachamt Grundsicherung und Soziales. Sie ist sicherlich durchaus in der Lage, einen Brief ordentlich zu gliedern. Wenn das gewollt ist.
Man darf auch davon ausgehen, dass sie mit den Gesetzen vertraut ist. Dennoch hält sie sich offenbar nicht daran.
So darf beispielsweise die Beantwortung einer Dienstaufsichtsbeschwerde – ein gewichtiges Dokument – nicht mit der Beantwortung anderer Schreiben verbunden werden. Das ist unzulässig. Und das weiß die Fachamtsleiterin auch, hält sich aber nicht daran.
Unzulässig ist nicht, den Rentner zu einem erneuten gemeinsamen Gespräch einzuladen.
Unzulässig ist jedoch die perfide Absicht dahinter: den Rentner zum Buhmann zu machen.
In einem früheren Antwortschreiben hatte der Rentner Frau Pockrandt dargelegt, dass ein gemeinsames Gespräch sinnlos sei – zum einen, weil es nicht dokumentensicher wäre, zum anderen, weil es nicht nötig wäre, wenn sie seine Fragen endlich beantworteten würde.
Er wollte Rechtssicherheit, Belege – schwarz auf weiß – und keine Gesprächsnotizen.
Erst später wurde dem Rentner klar, weshalb sie so beharrlich auf ein Gespräch drängte:
Gegenüber anderen Amtsstellen argumentierte Frau Pockrandt nämlich, sie habe den Rentner schon mehrfach zu einem gemeinsamen Gespräch eingeladen, was dieser „leider“ immer wieder abgelehnt habe.
Damit war sie nach außen hin die Gute – und der Rentner der Böse.
Den Grund für die Gesprächsablehnungen verschwieg sie allerdings: dass sie viele Fragen schlicht nicht beantwortet hat.
Offensichtlich hoffte sie, durch ein Gespräch die schriftlichen, dokumentensicheren Antworten vermeiden zu können – etwa auf die Frage, welche Person die Kürzungen seiner Grundsicherung veranlasst hat oder warum er nicht über bevorstehende Kürzungen informiert wurde.
Diese Antworten verweigert Frau Pockrandt bis heute.
In dem Brief (siehe Anlage) allerdings bezieht sie sich bereits in der ersten Zeile auf das Schreiben vom 29.08.2025, auf das sie jetzt „Bezug nehmen“ will. Während sie auf die anderen, in der ersten Zeile erwähnten Schreiben eingegangen ist – wenn auch schwammig und nichtssagend – hat sie das Schreiben vom 29.08.2025, das mit dem wichtigen Inhalt, nicht erwähnt. Sie hat es erneut nicht beantwortet. Ping – Pong.
So wie Frau Pockrandt ihr Antwortschreiben verfasst hat, ist nach Meinung des Rentners weder ein respektvoller noch ein wertschätzender Umgang gegeben. Auch die Grundsätze einer ordentlichen Beratung und Unterstützung, wie sie der Gesetzgeber verlangt, wurden nicht erfüllt.
Ihr scheint es gleichgültig zu sein, dass ihre Art des Umgangs das Vertrauen des Rentners in die Bürokratie zerstört. Vielleicht ist das sogar gewollt, vermutet der Rentner.
Nach Ansicht des Rentners zeigt ihr Verhalten deutliche Anzeichen von Altersdiskriminierung. Obwohl Frau Pockrandt die Gesetzeslage kennen dürfte, wendet sie sie nicht an.
Vielleicht ist sie davon ausgegangen, dass der Rentner durch ihr konfuses Schreiben entmutigt aufgibt – und die Sache damit erledigt ist, unter den Tisch fällt.
Falsch gedacht.
Der Rentner hat eine Dienstaufsichtsbeschwerde eingereicht – siehe hier →
Das Kuriose dabei ist: Die Vorgesetzte von Frau Pockrand, die die Dienstaufsichtsbeschwerde gegen ihre Kollegin bearbeiten wird, antwortet ebenfalls nicht auf seine Schreiben und benimmt sich ihm gegenüber ähnlich abweisend, wie Frau Pockrand.
Gegen Frau Scherwath, Dezernatsleitung hat der Rentner ebenfalls eine Dienstaufsichtsbeschwerde geschrieben. Unter anderem, weil sie seine Schreiben nicht beantwortet – siehe hier →
Bearbeiten wird diese Beschwerde das Bezirksamt Altona.
Auch das Bezirksamt hat Schreiben nicht beantwortet.
Sieht hier jemand ein Muster und sollte der Spruch tatsächlich stimmen: Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus?
Wir werden weiter berichten.